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Helenesee – ehemaliger Tagebausee mit feinem weißen Sandstrand

Der Helenesee, auch als „Kleine Ostsee“ bekannt, ist ein beeindruckendes Naturjuwel in Brandenburg. Mit einer Fläche von 2,2 km² und einer Tiefe von 56,63 Metern zählt er zu den tiefsten Seen der Region. Sein kristallklares Wasser und der feine Sandstrand verleihen ihm ein karibisches Flair, das Besucher immer wieder begeistert.

Entstanden ist der See aus dem ehemaligen Braunkohletagebau „Helene“, der zwischen 1943 und 1958 betrieben wurde. Heute ist er Teil eines Landschaftsschutzgebietes und bietet eine einzigartige Mischung aus Industriegeschichte und natürlicher Schönheit. Über den Kongo-Kanal ist er mit dem Katjasee verbunden, was seine geografische Besonderheit unterstreicht.

Der Kontrast zwischen den märkischen Kiefernwäldern und den karibisch anmutenden Stränden macht den Helenesee zu einem besonderen Ort. Obwohl es derzeit einige Einschränkungen gibt, bleibt er ein lohnenswertes Ziel für Naturliebhaber und Geschichtsinteressierte.

Das Wichtigste am Anfang

  • Der Helenesee ist der zweittiefste See in Brandenburg.
  • Sein Spitzname „Kleine Ostsee“ bezieht sich auf die hervorragende Wasserqualität.
  • Entstanden aus einem ehemaligen Braunkohletagebau.
  • Über den Kongo-Kanal mit dem Katjasee verbunden.
  • Einzigartige Mischung aus Industriegeschichte und Natur.

Geographische Lage und Entstehung des Helenesees

Der heutige See entstand aus einem ehemaligen Tagebau, der bis 1958 aktiv war. Ursprünglich wurde hier Braunkohle für das Kraftwerk Finkenheerd abgebaut. Nach der Stilllegung füllte sich das Restloch langsam mit Grundwasser, bis es 1970 vollständig geflutet war.

Die hydrogeologische Speisung erfolgt aus dem ODR_OD_8-Grundwasserkörper. Dieser natürliche Prozess verlief ohne Fremdwassereinleitung und schuf ein einzigartiges Gewässer. Der See ist Teil des Oder-Spree-Seengebiets in der Nähe der Stadt Frankfurt (Oder).

Geologisch betrachtet sind die Lockersandschichten ein Erbe des Tagebaus. Diese Schichten sind anfällig für Rutschungen, wie im März 2021 am Nordstrand geschehen. Schwankungen des Grundwassers können solche Rutschungskessel auslösen.

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Seit 1975 wurden Sanierungsarbeiten am Nord- und Westufer durchgeführt. Der Einsatz von Hydromonitoren war ein früher Versuch, die Ufer zu stabilisieren. Trotz dieser Maßnahmen bleibt der See ein faszinierendes Beispiel für die Verbindung von Industriegeschichte und Natur.

Aktueller Status und Sicherheitsmaßnahmen

Im März 2021 kam es zu einem gravierenden Rutschungsereignis am Nordstrand. Dabei rutschten rund 500 m³ Sand ab, was zu einer sofortigen Sperrung des Nord- und Westufers führte. Seit dem 21. Mai 2021 sind diese Bereiche komplett gesperrt.

Sperrung Westufer

Um die Ursachen zu klären, wurden umfangreiche geotechnische Untersuchungen durchgeführt. Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) führte 28 Tiefenbohrungen bis zu 60 Metern durch. Zusätzlich wurden 48 Drucksondierungen und Laboranalysen erstellt.

Das daraus resultierende Gutachten zeigt, dass verflüssigungsfähige Sande ein erhebliches Gefahrenpotenzial darstellen. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen und zukünftigen Sanierungspläne.

„Die Sicherheit der Besucher steht an erster Stelle. Die Sperrung war notwendig, um weitere Risiken zu minimieren.“

Die behördlichen Entscheidungen wurden in Form von Allgemeinverfügungen umgesetzt. Ein detailliertes Erkundungskonzept mit Kartenmaterial wurde erstellt, um die nächsten Schritte zu planen.

Maßnahme Details
Tiefenbohrungen 28 Bohrungen bis 60 m Tiefe
Drucksondierungen 48 Messstellen
Laboranalysen Untersuchung von Sandproben

Die Sanierungskosten werden auf 40 bis 60 Millionen Euro geschätzt. Die Arbeiten sollen voraussichtlich ab 2027 beginnen und bis 2030+ abgeschlossen sein. Beteiligte Firmen und Behörden arbeiten eng zusammen, um dieses ambitionierte Projekt umzusetzen.

Die Zukunftsvision sieht vor, den See langfristig sicher und zugänglich zu machen. Die geplanten Maßnahmen sollen nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch die natürliche Schönheit des Sees bewahren.

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Freizeitaktivitäten und touristische Angebote

Die Region um den See bietet eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten, die Besucher begeistern. Obwohl einige Bereiche gesperrt sind, gibt es kreative Nutzungskonzepte, die den Aufenthalt dennoch unvergesslich machen.

Ein Highlight ist die Tauchbasis mit dem U-Boot „Nemo 100“. Taucher können hier die beeindruckende Unterwasserwelt erkunden. Die Sichtweiten von bis zu 10 Metern und das Wracktauchen machen den See zu einem Paradies für Unterwasserenthusiasten. Ein besonderes Event ist das Neujahrstauchen, das gemeinsam mit der Bundespolizei organisiert wird.

Für Kulturinteressierte gibt es traditionelle Events wie das Helene Beach Festival und das Neptunfest. Diese Veranstaltungen locken jedes Jahr zahlreiche Besucher an und bieten ein abwechslungsreiches Programm. Der See wurde 2013 sogar zum „Schönsten See Brandenburgs“ gewählt.

Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist ausgezeichnet. Die RB36 und die Buslinie 984 ermöglichen eine bequeme Anreise. Für Autofahrer stehen ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Wer lieber in der Umgebung erkundet, findet am Katjasee oder in den umliegenden Wäldern attraktive Ersatzangebote.

Fotografen kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Abseits der gesperrten Bereiche gibt es zahlreiche Fotospots, die atemberaubende Aufnahmen ermöglichen. Die Kooperation mit regionalen Partnern wie Surfschulen und Verleihen rundet das Angebot ab.

Aktivität Details
Tauchbasis U-Boot „Nemo 100“, Wracktauchen
Events Helene Beach Festival, Neptunfest
Mobilität RB36, Buslinie 984, Parkplätze
Fotospots Abseits gesperrter Bereiche

Mit seiner einzigartigen Mischung aus Natur und Kultur ist der See ein Highlight für jeden Besucher. Die Region bietet informationen und links zu allen Aktivitäten, sodass jeder seinen perfekten Tag planen kann.

Fazit: Warum der Helenesee ein besonderes Reiseziel ist

Ein Besuch am Helenesee ist mehr als nur ein Ausflug – es ist eine Reise durch Geschichte und Natur. Der See vereint Industriekultur und Naturschönheit auf einzigartige Weise. Als dynamischer Landschaftsraum im Wandel zeigt er, wie Mensch und Umwelt interagieren können.

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Für Naturliebhaber bietet der See kristallklares Wasser und eine beeindruckende Umgebung. Geschichtsinteressierte finden hier Spuren des ehemaligen Tagebaus. Die geplante Sanierung wird den See langfristig sicher und zugänglich machen, sodass er auch in Zukunft ein Highlight bleibt.

Verantwortungsbewusster Tourismus ist hier besonders wichtig. Nutzen Sie aktuelle Informationen und Links, um Ihren Besuch optimal zu planen. Ein Blick auf die Entwicklungen nach der Sanierung lohnt sich, um den See in seiner vollen Pracht zu erleben.

Am Ende bleibt der Helenesee ein Ort, der inspiriert und zum Nachdenken anregt. Planen Sie Ihren Besuch und entdecken Sie dieses einzigartige Naturjuwel.